In der Reihe „Nachhaltigkeit am Freitag“ werden Bauten aus Berlin seminaristisch und anschaulich vor Ort vorgestellt. Der aktuelle Fokus gilt Planungsansätzen aus dem Lowtech-Bereich. Anders als in Werkvorträgen üblich vermitteln die Nachmittage vorrangig Einblick in konstruktive und technische Detaillösungen zum Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen sowie Erfahrungen mit Prozessgestaltung in Beteiligung.

Die Schule hat sich für viele Kinder und Jugendliche zu einem Ort entwickelt, der einem zweiten Zuhause gleicht. Angesichts dieser Entwicklung sowie der Notwendigkeit der Ressourcenschonung aufgrund des Klimawandels erhöhen sich die Anforderungen an moderne Bildungsbauten erheblich.

Der Waldorf Campus Berlin, eingebettet in ein heterogenes Stadtgefüge auf der Roten Insel in Schöneberg, ist ein neuer Lebens- und Lernort für den gesamten Stadtteil geworden. Der Campus wurde im Sinne eines nachhaltigen CO2-neutralen Ansatzes in mehrgeschossiger Holzbauweise geplant. Darüber hinaus zeichnen sich die Schulgebäude durch ihre flexiblen Grundrisse aus, die spannende Mehrfachnutzungen ermöglichen.

Welche Herausforderungen und Potentiale bestehen bei der Planung einer modernen Schule aus Holz? Wie können Räume multifunktional gestaltet werden und welche Einsparpotentiale ergeben sich daraus? Ist das Bauen mit Holz gleichbedeutend mit einem einfachen Bauen? Und wie funktioniert das dann mit dem Brandschutz?

Im Rahmen der Veranstaltung werden die Teilnehmenden von der initialen Ideenfindung bis zum Einzug des ersten Schulkindes durch den Planungs- und Bauprozess des Waldorf Campus Berlin begleitet. Zudem haben sie die Möglichkeit, die Gebäude vor Ort zu erleben und Antworten auf die oben genannten Fragen zu finden.

Inhalte:
- Bildungsbauten: Schule, Kindergarten, Hort, Bildungszentrum und Sporthalle
- die Schule im Stadtteil
- Multifunktionalität und flexible Grundrisse
- moderne pädagogische Lehr- und Lernkonzepte
- Oberflächen und Materialien
- nachhaltige Bauweise
- Bauen mit Holz
- ressourcenschonendes Bauen