Transformation einer Gründerzeitwohnung in Halensee

Lemme Locke Lux Architektinnen haben eine große Gründerzeitwohnung aus dem Jahr 1910 für aktuelle Wohnbedürfnisse zeitgemäß interpretiert. Der vorgefundene Grundriss wurde als dysfunktional empfunden: Das Berliner Zimmer hatte nicht genug Licht; ein dunkler Flur führte zur abseits gelegenen Küche. Mit der Transformation wird das Berliner Zimmer zugunsten einer offenen Wohnsituation aufgelöst. Eingang, Küche, Ess- und Wohnbereich verschmelzen zu einem fließenden Raum und bilden den Mittelpunkt der Wohnung. Um den offenen Kern gruppieren sich private Räume, die den Charakter der Gründerzeitkabinette konservieren. Ein 15 Meter langes Einbaumöbel formt das Rückgrat des offenen Wohnraums und übernimmt vielerlei Aufgaben. Es bildet den ruhigen Hintergrund für das lebendige Parkett sowie Farbakzente an Wandflächen, in der Küche und in den Bädern. Um den Großteil der Substanz zu erhalten, wurde Wert auf lediglich punktuelle Eingriffe gelegt. Eine barrierefreie, möglichst schwellenlose Bewegung durch die Wohnung erhielt besonderes Augenmerk.