Der Umbau des Gebäudekomplexes ist ein frühes, wegweisendes Beispiel für eine bestandserhaltende Umnutzung, die dem Prinzip Re-Use folgt. orange architekten übernahmen „möglichst viel des Vorhandenen, um mit minimalen Eingriffen Räume und Materialien einer neuen Nutzung zuzuführen. Oft fanden sie noch auf derselben Etage eine Wiederverwendung für die alten Ziegel, Stahlträger und ähnliches. Darüber hinaus verwandelten gezielte Decken- und Wandöffnungen sowie ausgewählte Ergänzungen den Infrastrukturbau in großflächige, helle und räumlich vernetzte Büro- und Produktionsflächen. [...] Abbruchmaterialien sind für orange architekten eine wertvolle Ressource. [...] So konnten sie sogar die Leuchten aus den entfernten Rasterdecken der Marienburg erhalten und neu gruppiert wieder einsetzen. [...] Es sind die harten Fakten wie Materialgerechtigkeit oder Raumeffizienz, deren Kenntnis orange architekten ihre Gestaltungsspielräume eröffnen. Und: ‚Kosten spielen in unserem Büro eine große Rolle', stellt Anna Weber fest.“ (Maximilian Leisner: Vernünftiger Bauen, in: Der Architekt, April 2020)
Samstag, 29. Juni 2024, 15:00
16:00 (anschließend) Diskussion „Abbruch verhindern – umnutzen“ und Ausstellung „Umnutzung Stasikrankenhaus Berlin-Buch" in der Warte im 4. OG
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