Wohnbauten — Architekturführungen

Baulückenschluß und Dachausbau

© Thorsten Kußmack
Neue Wohnung im Dachgeschoss

Die kriegsbedingt abgerissene Hälfte des Seitenflügels wurde (aktuellen Bauvorschriften folgend) neu errichtet. Das dadurch notwendige zweite Fluchttreppenhaus mit Aufzug wurde mit minimalen Abmessungen und nur bis zur zweiten Etage gebaut, da die barrierefreien Wohnungen sonst nicht genug Platz vor dem Aufzug gehabt hätten. Der geforderte Aufzug diente als Anlaß, das Dachgeschoß im Hinterhaus ebenfalls mit auszubauen und so Synergien zu nutzen. Was an Substanz vorhanden war, wurde verwendet: der bauzeitliche Keller unter der Baulücke, der Dank der einfallsreichen Planung des Statikbüros Hildebrandt nahezu ohne Gründungsverstärkung beibehalten werden konnte, ebenso wie der Großteil der Holzkonstruktion des Dachstuhls. Die Hofgestaltung versucht, die divergenten baurechtlichen Ansprüche an Fahrrad- und Rollstuhlplätze, Kinderspielplatz und Biotopflächenfaktor mit geringstmöglichem Aufwand zu vereinen. Die Statik berechnete das Büro HIGT Hildebrandt Ingenieure, Fachpartner EnEV war Dipl.-Ing. Peter Malinowski.